Peinliche, quälende Blähungen, Durchfälle wechselnd mit Verstopfung, Aufstoßen, Sodbrennen, unangenehmes Völlegefühl, … Die Liste der Symptome bei einem Reizdarm-Syndrom ist lang. Meistens haben die Patienten schon eine monate- oder sogar jahrelange Leidensgeschichte mit gleichzeitiger Odyssee zwischen den verschiedensten Therapeuten samt Magen- und Darmspiegelung hinter sich.
Die Ursachen für die Beschwerden sind vielfältig: Oft spielen Unverträglichkeiten eine erhebliche Rolle, aber auch Stressfaktoren, falsche Essgewohnheiten und eine gewisse genetische Veranlagung sind Mitursache für einen ständig „unguten Bauch“.
Mit großer Genauigkeit in Anamneseerhebung und körperlicher Untersuchung (Zungenbefund, Bauch abtasten, Hautbefund, Zahnstatus) wird in der Naturheilpraxis letztendlich die Diagnose Reizdarm gestellt und gemeinsam mit dem Betroffenen ein therapeutisches Vorgehen erarbeitet. Viel Geduld und Durchhaltevermögen von Seite des Patienten sind nötig bis nach geraumer Zeit (ungefährer Maßstab: die Hälfte der Zeit, in der die Beschwerden bestehen, d.h.: wenn man seit ca. 2 Jahren die Symptome eines Reizdarmes mit sich herumschleppt, braucht es ca. 1 Jahr) eine deutliche Besserung bzw. sogar Heilung eintritt.
Nachfolgend ein paar Vorschläge, was Sie bei einem bestehenden Reizdarmsyndrom tun können.
Heilerde
(Eine kurze Einführung in die Therapie mit Heilerde finden Sie hier)
Die wichtigste „Do-it-yourself-Maßnahme“!
Nehmen Sie 1 bis 3 Portionen Heilerde täglich ein. Die Heilerde hat eine große Oberfläche und kann dadurch Säuren und andere entzündlich wirksame Stoffe im Darm binden. Durchfall, Blähungen, Völlegefühl werden bald gelindert.
Pflanzenheilkunde
(eine kurze Einführung in die Pflanzenheilkunde finden Sie hier)
Man sehr gut mit Tees unterstützen. Wählen Sie die Teezubereitung je nachdem, welche Symptomatik die Vorherrschende ist:
Bei Bauchschmerzen/Unwohlsein: 1/3 Melissenblätter, 1/3 Pfefferminzblätter, 1/3 Schafgarbenkraut oder -blüten, ein paar dünne Scheiben frischer Bio Ingwer
Bei Blähungen: 1/3 Kümmel-, 1/3 Ani-s, 1/3 Fenchelfrüchte, ein paar dünne Scheiben frischer Bio Ingwer
Bei Verstopfung: Abends einmalig eine Tasse Tee aus Sennesfrüchten oder -blättern trinken. Wollen Sie den Tee häufiger anwenden, lassen Sie sich von Ihrem Apotheker über mögliche unerwünschte Nebenwirkungen beraten!
Entsäuerungskur
(eine kurze Einführung in die Entsäuerungskur finden Sie hier)